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Wenn wir heute über Kinderarbeit sprechen, dann denken wir dabei nicht ans Zeitungsaustragen oder an einen Gelegenheitsjob als Platzanweiser im Kino. Im Sinne einer ILO-
Kinderarbeit ist fast auf der ganzen Welt verboten. Die meisten der 180 angeschlossenen Staaten haben die Konvention (Nr. 138) der Internationalen Arbeits-
Es ist allerdings -
Die vorliegenden Zahlen über Kinderarbeiter in Südasien beruhen weitgehend auf mehr oder weniger seriösen Schätzungen, da es bis heute keine aussagefähigen, amtlichen Statistiken gibt. Nach Angaben von SACCS arbeiten in Indien rund 45 Millionen Kinder, in Bangladesch und in Pakistan jeweils 10 Millionen, in Nepal ca. 4 Millionen sowie in Sri Lanka, auf den Malediven und in Bhutan zusammen noch einmal etwa 1,5 Millionen Kinder.
Armut, hohe Geburtenziffern und als Folge Übervölkerung bei fehlender Sozialgesetzgebung machen Kinderarbeit in den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas derzeit leider zu einer bitteren Notwendigkeit! Das wird verständlich, wenn man sich klarmacht, dass z.B. 44% der pakistanischen Gesamtbevölkerung jünger als 16 Jahre ist. In Indien sind ebenfalls 40% unter 16 Jahre alt. In einem Land wie der BRD, in dem Kinder und Jugendliche unter 16 nur 15% der Bevölkerung ausmachen, ist Kinderschutz eine Art 'Minderheitenschutz'; ... nicht so in der Dritten Welt. Wie könnte man unter solchen Umständen das Verbot von Kinderarbeit strikt durchsetzen?
Im Nordosten Pakistans, in Sialkot, werden 80% der Weltproduktion an Fußbällen aus fünf-
Noch eins ist wichtig, wenn wir über das Thema Kinderarbeit reden, von dem in den letzten Jahren so viel in den Medien berichtet wurde: Wie gesagt, ist Kinderarbeit zwar verboten, aber man sollte dennoch zwischen quasi 'legaler' und 'illegaler' Kinderarbeit unterscheiden.
Der indische "Child Labour Act" von 1986 verbietet einerseits die Kinderarbeit, nimmt zum anderen aber die 'Mithilfe im eigenen Haushalt' ausdrücklich aus. Hilft also ein Kind seinen Eltern im Haushalt -
Es sollte also grundsätzlich unterschieden werden zwischen
a) der Hilfe im elterlichen Betrieb/Haushalt,
b) sogenannten Wanderarbeiter-
c) regelrechter Sklavenarbeit (bonded labour), zu der verkaufte oder verschleppte Kinder in Abhängigkeit gebracht und zur Arbeit gezwungen werden.