Damit Ihr Orientteppich Ihnen möglichst lange optimal erhalten bleibt, haben wir hier ein paar nützliche Hinweise für Sie hier gesammelt. Oberstes Gebot ist auf jeden Fall: behutsam reinigen!
Allgemeines zur Pflege.
Der Orientteppich sollte immer ganz flach liegen - Unebenheiten sollten daher ausgeglichen werden, auch, um erhöhten Verschleiß an Auftrittkanten zu vermeiden. Zusätzlich sollten Punktbelastungen durch spitze Möbelfüße etc. mit Hilfe kleiner Schutzpfannen aufgefangen werden. Gewischte Fußböden sollten vor dem Wiederauflegen des Teppichs hundertprozentig trocken sein. Des weiteren gilt: ein bis zweimal pro Woche saugen ist genug - entweder mit dem Strich oder quer. Klopfsaugen ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Rotierende Saugbürsten sollten so wenig wie möglich verwendet werden, und Teppichroller nur zum Aufnehmen von Krümeln etc. Haare werden am besten mit einem feuchten Schwamm abgenommen. Zum Klopfen sollte man am besten nur Spezialbetriebe bemühen - die Langzeitwirkung läßt kann das Grundgewebe zum Brechen bringen. Außerdem empfiehlt es sich, den Teppich alle halbe Jahre um 180° zu drehen, um ihn gleichmäßig zu nutzen. Blumentöpfe und Vasen nie direkt auf den Teppich stellen, sondern immer ein Gestell darunter plazieren, damit Luft zirkulieren kann - denn Feuchtigkeit durch Undichte oder Schwitzwasser bewirkt das Verrotten der organischen Materialien Wolle, Seide und Baumwolle.
Frische Flecken
sind am besten sofort mit klarem Wasser und einem sauberen Baumwolltuch zu bearbeiten. Bitte nur die Oberfläche des Flors sanft bearbeiten und den Teppich nicht zu stark durchnässen. Fleckentferner nur sparsam verwenden.
Durch Teppichwäschereien
Es gibt spezialisierte Orient-Teppichwäschereien, die per Handwäsche reinigen (rufen Sie uns einfach an, wir nennen Ihnen einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe). Der Teppich kann nach dieser Art der Reinigung weich und schlaff wirken, und die Farben können verändert scheinen. Letzteres liegt meist an der jetzt glanzvollen Oberfläche. Diese Veränderungen sind keine Beschädigungen, sondern normale Folgen der Reinigung.
Mottenfraß
Mottenlarven können den Orienttepich ernsthaft beschädigen, vornehmlich an dunklen, ruhigen Stellen. Am besten wirkt hier ein handelsübliches Mottenschutzmittel, das nach Ablauf der Wirkungszeit regelmäßig neu aufgetragen werden sollte.
Schneeklopfen
Das Klopfen des Teppichs im Schnee bewirkt meist nur eine vorübergehende Auffrischung der Farbe. Das Klopfen sollte nur sanft in frischen, sauberem, knirschendem Schnee erfolgen. Bevor der Teppich ins Warme zurück gelegt wird, sollte er völlig schneefrei und trocken sein.
Bei dauerhaften Beschädigungen
sollten Sie unbedingt nur Restaurisierungs-Fachbetriebe beauftragen. Unbedingt immer einen Kostenvoranschlag einholen! Generell gilt: den Teppich immer so früh wie möglich nach Eintritt des Schadens reparieren lassen, damit er sich nicht ausweiten kann.
Umweltschonende Pflege- und Reinigungsmittel
Für Farbauffrischung, Geruchsneutralisierung, Spezialmottenschutz u.a. gibt es jetzt besonders schonende, speziell für Orientteppiche konzipierte Pflegemittel der Marke TAPI (Jeikner Sicherheitslabor GmbH). Fragen Sie im einschlägigen Fachhandel danach!
Wellige Orienttepiche
lassen sich vom Fachbetrieb wieder glatt spannen.
Farbpartikel auf Auslegeware
sind zumeist auf statische Aufladung und einen Farbüberschuß im Teppich zurückzuführen, da einige echte Farben, wie z. B. Indigo, nicht abriebfest sind. Eine Reinigungswäsche schafft Abhilfe, und die Auslegeware läßt sich meistens auf normalem Weg rückstandslos reinigen.
Einlagerung
Soll der Teppich eingelagert werden, empfiehlt sich die Behandlung mit lang wirkendem Mottenschutzmittel vor dem Einrollen in festes Packpapier. Die Papierenden sollten verklebt werden. Da durch den Rohstoff Wolle immer etwas Restfeuchte im Teppich verbleibt, keine Plastikfolie verwenden. Der Teppich könnte schwitzen und so das Grundgewebe schädigen. Trocken im Halbdunkel einlagern.